Balkan-Flüchtlinge besetzen Regensburger Dom

Balkan-Flüchtlinge besetzen Regensburger Dom
Sie fordern ein Bleiberecht: Rund 40 Flüchtlinge aus Balkan-Ländern haben den Regensburger Dom besetzt.

Regensburg (epd). Mit der Aktion wollen sie ihre drohende Abschiebung verhindern und ein Bleiberecht fordern, wie ein Sprecher der Unterstützer vor Ort dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Bei den Frauen, Männern und Kindern handle es sich um Roma und Menschen aus sogenannten sichereren Herkunftsländern, "die solange im Dom bleiben wollen, bis ihre Forderungen erfüllt sind".

Gespräche mit Kirchenvertretern geplant

Einige von ihnen hätten zuletzt die Sonderlager für Balkan-Flüchtlinge in Bamberg und Manching verlassen, sagte der Sprecher. Unterstützt wird die Gruppe von der Vereinigung "Romano Jekipe Ano" aus Hamburg. Geplant seien Gespräche mit katholischen Kirchenvertretern. Es sei bisher aber noch niemand aus der Gruppe mit einem Anliegen oder Bitte an die Kirche herangetreten, sagte ein Bistumssprecher dem epd. Es sei noch völlig offen, wie es weiter gehen werde.

Die Flüchtlinge befürchten in ihren Heimatländern Ausgrenzung, Rassismus und Verfolgung. "Wir können nicht mehr in unseren Verstecken bleiben. Wir können nur unterwegs sein oder etwas besetzen", teilten sie in einer ersten Stellungnahme zur Dombesetzung in Regensburg mit. Bosnien, Serbien, Mazedonien, Albanien und Montenegro dürften nicht länger als sichere Herkunftsländer gelten.