Zur Person: Papst Franziskus

epd-bild / Cristian Gennari
Papst Franziskus.
Zur Person: Papst Franziskus
Papst Franziskus ist seit dem 13. März 2013 Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche mit mehr als einer Milliarde Mitgliedern. Der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires ist der erste Papst aus Amerika und der erste Jesuit auf dem Heiligen Stuhl.

Frankfurt a.M., Rom (epd)Geboren ist Jorge Mario Bergoglio Franziskus am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires. Seine Eltern waren italienische Einwanderer. Er hat vier jüngere Geschwister.

Nach einer Ausbildung zum Chemietechniker trat er in den Jesuitenorden ein und studierte in Chile und in Buenos Aires Geisteswissenschaften, Philosophie und katholische Theologie. 1969 wurde er zum Priester geweiht. Mit 37 Jahren wurde er Jesuiten-Provinzial für Argentinien. Von 1980 bis 1986 war er Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel. Anschließend ging er an die von den Jesuiten getragene Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, schloss allerdings seine Doktorarbeit nicht ab.

Einsatz für die Armen

1992 wurde er zunächst Weihbischof und sechs Jahre später Erzbischof von Buenos Aires. Er machte sich mit einem bescheidenen Lebensstil und dem Einsatz für die Armen einen Namen. Von 2005 bis 2011 stand er an der Spitze der argentinischen Bischofskonferenz.

Auch als Papst folgt Franziskus einem Ideal der Bescheidenheit und sucht die Nähe zu den Gläubigen. In seinem ersten Lehrschreiben "Evangelii Gaudium" wirbt er für eine selbstkritische Kirche mit weniger Protz und Pomp. In der im Juni 2015 veröffentlichten Enzyklika Laudato si' ruft er zu einer grundsätzlichen Umkehr im politischen Denken und Handeln auf, speziell in Klimafragen. Im November 2014 besuchte er das Europaparlament in Straßburg und sprach vor dem Europarat. In den Konflikten in der Ukraine und Nahost dringt er auf friedliche Lösungen und Versöhnung. Innerhalb der katholischen Weltkirche dringt Franziskus auf Reformen und Dezentralisierung.