Care: Flüchtlinge an der serbisch-ungarischen Grenze brauchen Hilfe

Care: Flüchtlinge an der serbisch-ungarischen Grenze brauchen Hilfe
Die Lage der Flüchtlinge an der serbisch-ungarischen Grenze ist nach Einschätzung der Hilfsorganisation Care Deutschland-Luxemburg sehr schwierig.

Bonn (epd)Viele Menschen seien so erschöpft, dass sie zunächst nicht weiterreisen könnten, berichtete Care-Mitarbeiterin Ninja Taprogge am Montag in Bonn. Die Menschen bräuchten dringend Trinkwasser, Nahrung und Hygieneartikel. Die Hilfsorganisation versorgte dort nach eigenen Angaben bislang 1.200 Menschen mit Hilfspaketen im Wert von 50.000 Euro.

Dringend Decken und Zelte benötigt

Es würden aber dringend weitere Spenden gebraucht, sagte Taprogge, die am Freitag von einer Reise in das Gebiet zurückgekehrt war. Derzeit schlafen nach ihren Worten viele Menschen im Freien. Angesichts des hereinbrechenden Herbstes würden aber dringend Decken und Zelte benötigt. Serbien ist für viele Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan Zwischenstation auf ihrem Weg in die Europäische Union. Die meisten versuchen, über Ungarn nach Deutschland oder Skandinavien weiterzureisen.

Viele der Flüchtlinge, die in Serbien ankommen, hätten bereits eine wochen- oder sogar monatelange Reise hinter sich, sagte Taprogge. Die meisten kämen über die Türkei, Griechenland und Mazedonien ins Land. Vor allem in Mazedonien seien die Reisebedingungen nach den Berichten der Flüchtlinge oft katastrophal. Viele hätten von überfüllten Zugwaggons berichtet, in denen die Menschen dicht gedrängt über Stunden ausharrten.