Katholische Kirche eröffnet Fastenaktion

Katholische Kirche eröffnet Fastenaktion
Zum Auftakt der Misereor-Fastenaktion hat die katholische Kirche die Menschen in den reichen Ländern dazu aufgerufen, ihren konsumorientieren Lebensstil zu ändern.

Andernfalls "wirken wir mit an den ökologischen Katastrophen", die vor allem die Menschen in Entwicklungsländern träfen, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode am Sonntag bei der Eröffnung der Fastenaktion im Osnabrücker Dom. Angesichts des Klimawandels warnte er davor, "blauäugig" und "ahnungslos" an Gewohnheiten festzuhalten in dem Glauben, "wir würden schon noch einigermaßen davonkommen".

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Die alljährlich in der Fastenzeit gestartete Spendenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor steht diesmal unter dem Leitwort "Neu denken - Veränderung wagen." Sie soll am Beispiel der Philippinen auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Klimawandels in den ärmeren Regionen der Welt aufmerksam machen. Dort hatte der Taifun Haiyan im November 2013 schwere Verwüstungen verursacht. Mehr als 6.000 Menschen waren gestorben.

Bis zum 22. März wird bundesweit in allen katholischen Pfarrgemeinden für Hilfsprojekte auf den Philippinen gesammelt. Sie sollen die Menschen dabei unterstützen, sich gegen immer häufiger auftretende Wetterextreme zu schützen. So würden Frühwarnsysteme für die Fischer eingerichtet. Die Regierung habe Programme aufgelegt, um die Landwirtschaft klimaresistenter zu machen. Lokale Behörden bauten Evakuierungszentren auf. Tausende Ehrenamtliche pflanzten Mangrovenwälder an, die extrem widerstandsfähig seien und vor Wind und Wasser Schutz böten. 

Gerade die Fastenzeit eigne sich für eine Umkehr, betonte der Bischof in seiner Predigt: "Wir brauchen ein globales Neudenken unseres Lebensstils, den wir uns auf Kosten unzähliger anderer leisten." Bode feierte den Gottesdienst, der live in der ARD übertragen wurde, gemeinsam mit Erzbischof Antonio Javellana Ledesma und Bischof Crispin Barrete Varquez von den Philippinen. Ebenso wirkten mit der Misereor-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Stephan Burger aus Freiburg, und der Hauptgeschäftsführer des Hilfswerks, Pirmin Spiegel.