Paar- und Familienberatung: Gemeinsam Auswege suchen

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Paar- und Familienberatung: Gemeinsam Auswege suchen
Manchmal plätschert das Leben so dahin. Es ist nicht alles gut, aber es läuft. Und manchmal gerät dieser Fluss ins Stocken. Die guten Momente werden selten zwischen den schwierigen Phasen, die Unzufriedenheit wächst, Streit eskaliert. Innehalten und einen neuen Anfang wagen - das gelingt mitunter nur mit Hilfe von außen.
01.11.2012
evangelisch.de

Herr und Frau L. sind verheiratet und haben eine neunjährige Tochter. Die Geschichte der L.s ist klassisch: Verliebt – Hochzeit – Familie – alles in Butter. Jedoch änderte sich mit der Geburt ihres Kindes manches. Neben die Glücksmomente traten jetzt Stress und Überlastung. Herr L. ging weiter arbeiten, Frau L. blieb drei Jahre zuhause im Erziehungs“urlaub“. Sie war zwar etwas unglücklich über ihre Rolle als „Heimchen am Herd“, wie sie es ironisch nannte, aber was wollte man machen?

Als dann noch der Arbeitsplatz von Herrn L. in Gefahr war und er richtig „ranklotzen“ musste, Frau L. stundenweise wieder arbeiten ging und junge, ehrgeizige Kolleginnen ihr den Wiedereinstieg ins Berufsleben erschwerten, gab es immer mehr Zoff in der Familie. Irgendwann sprach sich Frau L. mit ihrer Freundin aus. Die Freundin empfahl ihr eine Eheberatung, die sie mit ihrem Partner auch schon gemacht hatte.

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Hilfe suchen und die Bruchlandung abwenden

Es dauerte eine Weile, bis Frau L. ihren Mann dazu überredet hatte, Hilfe von Dritten anzunehmen. Irgendwann saßen beide dann in einer Beratungsstelle der Diakonie in einem Klärungsgespräch. Vieles von dem aufgestauten Unmut, von der Enttäuschung und Verbitterung brach aus den beiden heraus. Man war doch so toll gestartet, jetzt drohte man im Steilflug mit einer Bruchlandung zu enden. Aber nun war ein Anfang gemacht, die Kurve vielleicht doch noch mal zu kriegen.

Es bedeutet kein Eingeständnis des Scheiterns, wenn man feststellt, alleine keinen Ausweg mehr zu wissen. Im Gegenteil, kann die Suche nach Hilfe einen Ausweg bedeuten. Ein erstes Gespräch in einer Beratungsstelle ist freibleibend und verpflichtet zu nichts. Die evangelischen Beratungsstellen finden Sie in fast allen größeren Städten Deutschlands. Sofern Sie im Internet nicht fündig werden, hilft Ihnen sicher Ihre Kirchengemeinde weiter. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben eine fachliche Qualifikation, meist in der Sozialarbeit oder in der Psychologie. Die Beratungsstellen arbeiten konfessionsübergreifend.