Er hoffe auf eine "neue Etappe in den Beziehungen", sagte Franziskus am Donnerstag im Vatikan beim Empfang einer Delegation der weltweiten Vertretung der evangelikalen Bewegung. In verschiedenen Ländern arbeiteten Katholiken und Evangelikale geschwisterlich zusammen. Der theologische Dialog zwischen dem Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen und der Evangelischen Weltallianz habe den Weg dafür geebnet, Missverständnisse zu beseitigen und Vorurteile zu überwinden, sagte Franziskus.
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Zugleich räumte der Papst ein, dass auch heute Rivalitäten und Konflikte zwischen beiden Konfessionen bestünden. "Die Wirksamkeit unserer Verkündigung wäre sicher größer, wenn die Christen ihre Spaltungen überwänden und gemeinsam die Sakramente feierten, gemeinsam das Wort Gottes verkünden und die Nächstenliebe bezeugen könnten", sagte Franziskus.
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Die Weltallianz ist ein Zusammenschluss von evangelikalen Kirchen in 128 Ländern. Die Organisation repräsentiert mehr als 400 Millionen evangelikale Christen weltweit. Bereits mehrfach war Papst Franziskus in den vergangenen Monaten mit evangelikalen Christen zusammengetroffen. Bei einer Begegnung mit evangelikalen anglikanischen Bischöfen Begegnung im Oktober sagte er, die gemeinsame Taufe und der Glaube an den dreieinigen Gott seien wichtiger als theologische Differenzen. Christen verschiedener Konfessionen sollten nicht warten, bis die Theologen alle Unterschiede aus dem Weg geräumt hätten. Es sei eine Sünde gegen den Willen Jesu Christi, wenn man sich allein auf die Differenzen der Kirchen und Konfessionen konzentriere.
Im Juli hatte der Papst die evangelikale Pfingstgemeinde im süditalienischen Caserta besucht. Bei diesem als privat bezeichneten Besuch bat er um Vergebung für Fehler, die Katholiken gemacht haben. Mit Pastor Giovanni Traettino von Pfingstgemeinde ist der Papst seit langem befreundet.
