Flüchtlinge: Diakonie fordert mehr Hilfen vom Bund

Flüchtlinge: Diakonie fordert mehr Hilfen vom Bund
Der Bund sollte Länder und Kommunen nach Auffassung der Diakonie bei der Unterbringung von Flüchtlingen finanziell stärker unterstützen.

Die Kommunen müssten so ausgestattet werden, dass eine menschenwürdige Wohnsituation gewährleistet sei, forderte der Bremer Landesdiakoniepfarrer Manfred Meyer am Mittwoch in einem Gottesdienst. Er predigte zu Beginn der diesjährigen Bundeskonferenz Diakonie und Entwicklung, zu der bis Donnerstag 125 Delegierte nach Bremen gekommen sind.

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Flüchtlinge müssten rasch in eigene Wohnungen vermittelt werden, und zügige Asylverfahren müssten ihnen Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben eröffnen, betonte Meyer. Er verwies darauf, dass in der Bibel nicht zwischen echten und unechten, politischen und wirtschaftlichen, legalen und illegalen Fluchtgründen unterschieden werde: "Flucht ist kein Verbrechen. Es ist eine Not oder ein Auftrag. Wir sollen Menschen nicht deshalb Zuflucht geben, weil sie gute Menschen sind, sondern weil es ein Grundrecht ist."

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Die Konferenz Diakonie und Entwicklung ist das höchste beschlussfassende Gremium des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung und kommt in der Regel einmal im Jahr zusammen. Die Delegierten wollen sich mit der Situation der Flüchtlinge in Deutschland, Europa und weltweit beschäftigen. Die Konferenz beschließt über allgemeine Grundsätze der diakonischen Arbeit sowie der Entwicklungsarbeit und der humanitären Hilfe. Unter dem Dach des Werkes arbeiten Diakonie Deutschland und "Brot für die Welt".