Tausende Konfirmanden backen für "Brot für die Welt"

Tausende Konfirmanden backen für "Brot für die Welt"
Rund 10.000 Konfirmanden in ganz Deutschland werden in den kommenden Wochen gemeinsam mit regionalen Bäckereien Brot für einen gemeinnützigen Zweck backen.

Den Auftakt für die Aktion "5.000 Brote - Konfis backen Brot für die Welt" machte am Sonntag zum Erntedankfest ein Gottesdienst in Berlin. Dabei erinnerte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, an die Bedeutung des Brotes als Grundnahrungsmittel. Das Motto "5.000 Brote" spielt auf die biblische Geschichte der Speisung der 5.000 durch Jesus an.

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Schneider sagte in der Kirchengemeinde St. Markus in Berlin-Friedrichshain, ohne Brot könne die Welt nicht leben. Leib und Seele verlangten täglich nach Brot - "nach einem Brot, das unseren Lebenshunger stillt", sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Menschen bräuchten nicht nur geistige und geistliche Speise, sondern auch der Körper verlange nach Nahrung. Deshalb bauten die christlichen Kirchen einerseits Kirchengebäude, gründeten aber zugleich Hilfswerke wie "Brot für die Welt" und beteiligten sich an der weltweiten Entwicklungszusammenarbeit.

"Die Armen und die Hungernden dieser Welt dürfen nicht mit frommen Worten abgespeist werden", sagte Schneider. Den Menschen aus reichen Ländern gerate häufig aus dem Blick, wie wesentlich das tägliche Brot für das Leben der Menschen weltweit sei. "Wir stehen in der Gefahr, die Achtung vor dem täglichen Brot zu verlieren", erklärte Schneider.

Die von den Konfirmanden in den kommenden Wochen bis zum 1. Advent am 30. November hergestellten Backwerke sollen in Gottesdiensten und Kirchengemeinden verkauft und die Erlöse dem evangelischen Hilfswerk "Brot für die Welt" zur Verfügung gestellt werden. Bundesweit beteiligen sich Gemeinden in allen Landeskirchen sowie der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks an der Aktion. Gerechnet wird mit einem bundesweiten Spendenerlös von rund 250.000 Euro. Das Geld soll unter anderem für einen Kinderschutzraum in einem Slum von Dhaka in Bangladesch zur Verfügung gestellt werden sowie für eine Berufsschule in der zweitgrößten Stadt Ghanas in Kumasi und ein Schul- und Ausbildungsprojekt für Kinder in Bogotá in Kolumbien.

Zum Erntedankfest wurde die Aktion an vielen Orten auch regional eröffnet.