Iranische Flüchtlinge in Würzburg erneut im Hungerstreik

Iranische Flüchtlinge in Würzburg erneut im Hungerstreik
Die zehn iranischen Flüchtlinge, die seit mehr als einem Monat in der Würzburger Innenstadt demonstrieren, sind erneut in einen Hungerstreik getreten. Man sei vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge enttäuscht, sagte der Sprecher der Asylbewerber, Hassan "Massoud" Hosseinzadeh, am Montag.

In Gesprächen am 4. April habe ein Vertreter des Bundesamtes versprochen, binnen zwei bis drei Wochen zumindest die Asylanträge der vier Iraner neu zu prüfen und zu bearbeiten, die noch beim Bundesamt und nicht schon bei Gerichten liegen. Deshalb habe man damals den ersten Hungerstreik nach zweieinhalb Wochen unterbrochen.

Das Bundesamt hatte dem epd vor mehr als einer Woche erklärt, dass die meisten Aktualisierungen, die zur Neubearbeitung der Asylanträge notwendig sind, erst zwischen dem 13. und 16. April eingegangen seien - in einigen Fällen auch später. Zudem habe das Bundesamt für Migration und Flüchtling keine konkrete Fristzusage gemacht, sondern eine schnellstmögliche Bearbeitung versprochen, erklärte eine Sprecherin bereits damals. Daran halte man sich auch in den Fällen,  die nicht bereits zur juristischen Klärung bei Gerichten liegen.

Seit vergangener Woche sammeln die Flüchtlinge Unterschriften für eine Petition an den Bayerischen Landtag, mit der sie eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Asylbewerbern erreichen wollen. Die zehn Iraner demonstrieren seit dem 18. März in der Würzburger Innenstadt.