Spiel, Satz und Sieg für die Erdbeere

Spiel, Satz und Sieg für die Erdbeere

Frage: Was haben Fußball, Erdbeeren, Rosen und Tennis gemeinsam? Antwort: Alle vier sind so englisch wie die Queen und Nieselregen zusammen. Jedenfalls glauben die Briten das gern. Rosen und Erdbeeren stammen zwar aus anderen Ländern, aber dass sie das Fußballspiel erfunden haben, sei ihnen gegönnt, auch wenn bei den letzten Europa- und Weltmeisterschaften nicht so aussah.

Also wendet sich die Nation in diesen Tagen lieber dem Tennis zu. Wimbledon gilt ja sozusagen als die Mutter aller Tennisturniere, auch wenn die Vorläufer des Spiels zuerst in Frankreich gespielt wurden. Seit 1877 werden in dem Londoner Vorort die Bälle gedroschen. Ob die Zuschauer dort auch schon damals Erdbeeren mit Sekt bzw. mit Sahne verzehrten, weiß ich nicht. Sicher aber ist, dass Wimbledon und Erdbeeren heute zusammengehören, Wimbledon ohne strawberries ist quasi undenkbar.

Auch ich liebe Erdbeeren, und wenn die Amseln uns noch welche übrig lassen, können wir auch in den nächsten Wochen noch reichlich von den Sammelnussfrüchten, zu denen Erdbeeren gehören, genießen. Denn trotz des sehr englischen Wetters tragen unsere Fragaria-Pflanzen in den Blumenkästen reichlich Früchte. Jedenfalls seit ich die alten, vergammelten Blätter und die austreibenden Kindel entfernt habe. (Das sollten Sie jedoch nicht machen, wenn Sie neue Erdbeerpflanzen ziehen möchten. In diesem Fall einfach die Kindel in der Erde fest"pinnen" und darauf warten, bis sie Wurzeln treiben.)

Und so gibt es bei uns zur Zeit ziemlich oft Strohbeeren - mit Sahne, mit Sekt, mit Eis, oder zu (italienischem) Erdbeer-Tiramisu verarbeitet. Wenn es das englische Wetter zulässt, genießen wir das dann draußen im Garten, neben meinen Hamburger Rosen. Und vermeiden es tunlichst, über Fußball zu reden, denn bekanntlich hat ja Italien die Engländer aus dem Europacup-Viertelfinale geschossen. Das Wimbledon-Finale ist aber erst nächsten Sonntag, und noch sind die Briten guter Dinge, dass der Schotte Andy Murray es endlich mal dorthin schaffen könnte.

Das Rezept für das Erdbeer-Tiramisu möchte ich Ihnen wegen extremer Leckerheit nicht vorenthalten:

  • 200 ml Orangensaft
  • 4 EL Orangenlikör
  • 6 EL Puderzucker
  • 500g Erdbeeren
  • 2 EL Zitronensaft
  • 200g Sahne
  • 250g Mascarpone
  • 250g Löffelbiscuits
  • 4 EL gehackte Pistazien


Den Orangensaft mit dem Likör und 2 EL Puderzucker verrühren. Cira 200g Erdbeeren grob würfeln und zusammen mit 2 EL Puderzucker und dem Zitronensaft pürieren. Dann die Mascarpone und verrühren. Die Sahne steif schlagen und ebenfalls unterrühren.
Die restlichen Erdbeeren in Scheiben schneiden.
Den Boden einer rechteckigen Form (z.B. Auflaufform) mit Löffelbiscuits auslegen, die Hälfte der Orangensaft-Likör-Mischung darüberträufeln, dann die Hälfte der Mascarpone-Creme darüber geben und mit der Hälfte der Erdbeerscheiben belegen. Dann wieder eine Schicht Löffelbiscuits, eine Lage Mascarpone-Creme und Erdbeeren. Für mindestens 4 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen und kurz vor dem Servieren die gehackten Pistazienkerne darüberstreuen. Delizioso! Äh - yummy!

Was sonst noch im Juli zu tun ist:

Samen von Fingerhüten und Mohnblumen sammeln und gleich wieder aussäen, damit sie im nächsten Jahr blühen. Beziehungsweise bei den Pflanzen, die zu übermäßiger Vermehrung neigen, die Blüten abschneiden, bevor sie Samen bilden und diesen ausstreuen können.

Verwelkte Blütenstängel von Ritterspornen und Lupinen bis auf Bodennähe abschneiden und so eine zweite Blüte im Spätsommer stimulieren.

Rosen, Fuchsien, Cosmeen etc. regelmäßig von verwelkten Blüten befreien zwecks weiterer Knospenbildung.

Mehltau vorbeugen: Gesunde Pflanzen sind weniger anfällig, deshalb anfällige Gewächse regelmäßig gießen und mulchen, für ausreichend Durchlüftung sorgen und keimübertragendes Unkraut entfernen. Befallene Pflanzenteile entfernen.

Vogelbad und/oder -tränke regelmäßig mit frischem Wasser auffüllen.

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