Vertriebenen-Chefin Steinbach kündigt Rückzug an

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Vertriebenen-Chefin Steinbach kündigt Rückzug an
Die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV), die CDU-Politikerin Erika Steinbach, hat überraschend ihren Rückzug angekündigt.

"Ich werde mein Amt als BdV-Präsidentin nach 16 Jahren in andere Hände übergeben", teilte sie nach Angaben des Verbands am Sonntag in Bonn mit. Steinbach wird demnach bei der im November anstehenden Neuwahl des Präsidiums nicht mehr für das Präsidentenamt kandidieren.

"Es war mir in diesen Jahren ein Anliegen, die Schicksale der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler in das Bewusstsein aller Deutschen zu rücken", zitiert der Vertriebenenverband seine scheidende Präsidentin. Steinbach erinnerte in diesem Zusammenhang auf das auf ihr Betreiben in Berlin eingerichtete "Zentrum gegen Vertreibungen".

Auch seien die Forderungen des BdV nach einem nationalen Gedenktag für die deutschen Heimatvertriebenen auf fruchtbaren Boden gefallen, erklärte die Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordnete weiter: Bayern, Hessen und Sachsen hätten bereits für ihre Länder Gedenktage geschaffen. Sie sei zuversichtlich, dass auch der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte jährliche Gedenktag für die deutschen Heimatvertriebenen umgesetzt werde.