Welternährungstag: Protest gegen Agrarspekulation vor Deutscher Bank

Welternährungstag: Protest gegen Agrarspekulation vor Deutscher Bank
Vor der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main haben am Dienstag mehrere hundert Aktivisten gegen die Börsenspekulation mit Nahrungsmitteln demonstriert.

"Wir fordern die Banken und Finanzinstitute auf, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und die Geschäfte zu stoppen", sagte Adreana Peitsch von der Entwicklungsorganisation Oxfam. Aber auch die Politik müsse handeln und solche Spekulationen verbieten. Anlass der Protestaktion war der Welternährungstag an diesem Mittwoch. Weltweit hungern nach UN-Angaben 842 Millionen Menschen. Das ist jeder achte Erdbewohner.

"Deutsche Bank und Allianz sind die beiden Institute in Deutschland, die am meisten mit Agrarrohstoffen spekulieren", sagte Peitsch. Andere Banken mit weniger Investitionen in diesem Gebiet hätten diese Geschäfte aufgegeben. "Auch wenn die Spekulationen den Hunger nicht direkt auslösen, erhöhen sie zumindest das Risiko", betonte die Oxfam-Sprecherin. Das Netzwerk der Globalisierungskritiker, attac, erinnerte die Deutsche Bank an ihre Ankündigung, eine Studie zu den Folgen der Agrarspekulation vorzulegen. Diese Studie gebe es bis heute nicht, kritisierte attac-Aktivistin Jutta Sundermann: "Wo ist der Kulturwandel, den die Führung versprochen hat?"