UN-Sicherheitsrat fordert Feuerpausen in Syrien-Konflikt

UN-Sicherheitsrat fordert Feuerpausen in Syrien-Konflikt
Der UN-Sicherheitsrat hat von Syriens Konfliktparteien den ungehinderten Zugang zu der notleidenden Bevölkerung gefordert.

Vorübergehende Feuereinstellungen sollten zur Lieferung von Hilfsgütern an die Menschen genutzt werden, verlangte der Rat am Mittwoch (Ortszeit) in New York in einer Präsidentenerklärung. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos stellten sich hinter die Forderung des Sicherheitsrates, "humanitäre Pausen" während der Kämpfe einzuhalten.

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Millionen Syrer bräuchten dringend Hilfe, erklärte der Sicherheitsrat. Ohne die sofortige Versorgung mit Hilfsgütern seien ihre Leben in akuter Gefahr, betonte das UN-Gremium. Die 15 Mitglieder des Rates einigten sich auf die völkerrechtlich nicht verbindliche Erklärung, mit der Syriens Regierung zur Öffnung der Grenzen für humanitäre Konvois gedrängt wird. Auch Russland, ein Verbündeter des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, stellte sich hinter die Forderungen.

Das Assad-Regime müsse alle bürokratischen Hindernisse für humanitäre Organisationen abbauen, verlangte der UN-Rat. Weiter verurteilte der Sicherheitsrat die eskalierende Gewalt in dem Bürgerkrieg. Das Regime und bewaffnete Rebellengruppen seien für weit verbreitete Menschenrechtsverletzungen verantwortlich.

Der UN-Sicherheitsrat unterstützt die für Mitte November in Genf geplante Syrien-Friedenskonferenz. Seit Ausbruch des Konflikts vor mehr als zwei Jahren zwischen dem Assad-Regime und bewaffneten Oppositionellen starben mehr als 100.000 Menschen. Rund 6,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder flüchteten vor der Gewalt innerhalb Syriens oder ins Ausland. Vor Beginn der Konfrontation lebten rund 22 Millionen Menschen in Syrien.