Lutheraner helfen Syrienflüchtlingen

Lutheraner helfen Syrienflüchtlingen
Der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Bischof Munib Younan, hat den Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland Syrien humanitäre Hilfe zugesagt.

Younan brachte in einer am Dienstag in Genf verbreiteten Erklärung seine tiefe Sorge über das Schicksal der vertriebenen Menschen zum Ausdruck. Younan ist Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land.

###mehr-artikel###Younan bekräftigte die Vereinbarung des LWB mit der Jordanischen Wohltätigkeitsorganisation (Jordan Hashemite Charity Organization, JHCO). Darin wird der JHCO Unterstützung bei der Bereitstellung von Unterkünften, psycho-sozialer Hilfe, Bildungsmaßnahmen für Flüchtlinge und der Verwaltung des Za'atari Flüchtlingslagers zugesichert, das auf der jordanischen Seite der Grenze zu Syrien liegt. Der Weltdienst des LWB leistet die Hilfe.

Laut UN flüchteten bislang weit über 250.000 syrische Männer, Frauen und Kinder in die vier Nachbarländer Türkei, Libanon, Jordanien und Irak. Younan forderte die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten dringend auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um den Flüchtlingen und den syrischen Binnenvertriebenen angemessene Hilfe zukommen zu lassen. Sie dürften "nicht zaudern" in ihren Bemühungen um eine friedliche und gerechte Lösung des Konflikts.

###mehr-links###"Es ist sehr bedauernswert, dass der syrische Konflikt angesichts des Elends der Menschen, das so groß ist und vermeidbar wäre, fast ausschließlich aus der Perspektive geopolitischer Interessen gesehen wird", sagte Younan. Ein Dialog unter syrischer Führung sei nötig, um Lösungen für den Konflikt zu finden.

Syriens Präsident Baschar al-Assad versucht seit März 2011, einen Volksaufstand gegen seine Diktatur zu ersticken. Nach UN-Schätzungen starben dabei etwa 20.000 Menschen. Der LWB umfasst 143 Mitgliedskirchen mit rund 70 Millionen Christen in 79 Ländern.