Ärzte weisen Bericht über "vegetativen Zustand" Mandelas zurück

Foto: dpa/Dai Kurokawa
Ärzte weisen Bericht über "vegetativen Zustand" Mandelas zurück
Die Ärzte des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela haben Medienberichte zurückgewiesen, wonach Mandela in einen "vegetativen Zustand" gefallen sei.

"Wir bestätigen unsere frühere Aussage, wonach er sich in kritischer aber stabiler Verfassung befindet", ließ das Ärzte-Team in der Nacht zum Freitag über das Präsidialamt in Pretoria verbreiten. Zuvor hatte eine Nachrichtenagentur berichtet, Mandela sei in vegetativem Zustand und die Ärzte hätten zur Abschaltung der lebenserhaltenden Maschinen geraten.

Dem Bericht zufolge ist der Zustand des 94-Jährigen Friedensnobelpreisträgers "lebensgefährlich". "Die Erwartung seines bevorstehenden Todes basiert auf realen und starken Annahmen", heißt es in einer Erklärung mehrerer Familienangehöriger, aus dem Medien zitierten. Nelson Mandela wird seit knapp vier Wochen in einem Krankenhaus in Pretoria behandelt.

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Am Donnerstagnachmittag hatte Südafrikas Präsident Jacob Zuma erklärt, Madiba, wie Nelson Mandela in Südafrika genannt wird, bekomme die bestmögliche medizinische Versorgung und werde von Ärzten rund um die Uhr betreut. Der Präsident rief das Land außerdem dazu auf, sich auf Mandelas 95. Geburtstag am 18. Juli vorzubereiten.

Mandela wird weltweit für seinen Kampf für Gerechtigkeit und für Freiheit geschätzt. Wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheid-Regime saß er 27 Jahre im Gefängnis. 1990 wurde er freigelassen und vier Jahre später zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt. 1999 gab er das Amt ab. Sein letzter größerer öffentlicher Auftritt war 2010 während der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika.