Möglicher Jugendkanal soll interaktiv werden

Foto: iStockphoto/Marco Martins
Möglicher Jugendkanal soll interaktiv werden
Der mögliche Jugendkanal der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten muss nach Ansicht von Experten vor allem interaktiv werden.

MDR-Intendantin Karola Wille schlug am Montagabend auf einer Podiumsdiskussion des Medientreffpunkts Mitteldeutschland in Leipzig vor, die Jugendlichen zum Beispiel bei der Themenfindung aktiv mit einzubinden. "Es muss ihr Kanal sein", sagte sie. Auch Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) erklärte, dass es sich dabei nicht nur um rein lineares Angebot handeln dürfe, sondern auch das Internet eine wichtige Säule bilde.

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Ein Grund für das anvisierte Projekt liege in dem hohen Durchschnittsalter der Zuschauer, erklärte Wille. Beim MDR beträgt dieses etwa 62 Jahre. Für ZDF-Fernsehratsmitglied Oliver Passek ist es für die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Sender deshalb unabdingbar, die Lücke zu schließen und auch junge Leute zu begeistern.

Der Direktor der Thüringer Landemedienanstalt, Jochen Fasco, gab zu bedenken, dass die Mehrheit der Jugendlichen am liebsten private Sender schaue, die vor allem mit ausländischen Serien lockten. "Das wird richtig teuer, das zu toppen", sagte er.

"Wer gewinnt? Macht und Mühsal in der Medienlandschaft"

Unter dem Motto "Wer gewinnt? Macht und Mühsal in der Medienlandschaft" startete am Montag der Medientreffpunkt Mitteldeutschland. Zu dem Leipziger Fachkongress werden bis Mittwoch mehr als 200 Referenten aus Politik, Medien und Wirtschaft sowie rund 1.200 Teilnehmer erwartet.

Der Fachkongress ist eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Medientreffpunkt Mitteldeutschland. Ihr gehören unter anderem der MDR, die Landesmedienanstalten Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts, der Freistaat Sachsen sowie private Hörfunksender an.