Taizé-Ordensmann: Trotz Zweifel Gottvertrauen nicht verlieren

Taizé-Ordensmann: Trotz Zweifel Gottvertrauen nicht verlieren
Der Ordensmann Frère Richard von der ökumenischen Bruderschaft von Taizé ruft Christen zu mehr Gottvertrauen auf.

Er erinnerte in einer Bibelarbeit auf dem Hamburger Kirchentag am Samstag an den Taizé-Gründer, den evangelisch-reformierten Theologen Roger Schutz. Frère Roger sei überzeugt gewesen, dass die Frage: "Was können wir tun, dass die Menschen ein gutes Leben und eine Zukunft haben?" eine Antwort hat, auch wenn er sie selbst nicht wusste, sagte der aus der Schweiz stammende Richard. Roger Schutz war im Jahr 2005 im Alter von 90 Jahren den Folgen eines Attentats erlegen. Er ist eine der großen spirituellen Persönlichkeiten des Christentums.

Die ökumenische Taizé-Bruderschaft wurde in den 1940er Jahren gegründet. Der damals 25-jährige Pfarrerssohn Schutz aus der Schweiz wollte in der Zeit des Zweiten Weltkriegs "die Zerrissenheit unter den Christen und die Konflikte in der Menschheit" überwinden helfen. Dazu zog er sich 1940 in das kleine Dorf Taizé bei Cluny in Südburgund (Frankreich) zurück. Heute leben in der "Communaute de Taizé" mehr als 100 Brüder aus rund 25 Ländern. Bekanntgeworden ist die Kommunität durch einprägsame, meditative Lieder, die unter Christen in aller Welt verbreitet sind.