"Brot für die Welt"-Chefin Füllkrug-Weitzel: Bewusster Konsum verändert die Welt

"Brot für die Welt"-Chefin Füllkrug-Weitzel: Bewusster Konsum verändert die Welt
Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" ruft die Bürger auf, mit bewussteren Kaufentscheidungen Einfluss auf die weltweiten Produktionsbedingungen zu nehmen.

"Mit Hilfe dieser Marktmacht lassen sich die massiv ungerechten Handelsbedingungen vor allem mit den Staaten im Süden überwinden", sagte die Präsidentin der Entwicklungshilfe-Organisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Donnerstag beim Kirchentag in Hamburg. Wenn alle Christen in Deutschland ihren Konsum umstellen würden, ließe sich das Land schon ein Stück weit verändern.

Füllkrug-Weitzel kritisierte den hohen Ressourcenverbrauch der westlichen Industriestaaten: "Unser ökologischer Fußabdruck ist viel zu groß." Man müsse sich stets bewusst machen, dass jeder Verbrauch von Rohstoffen seinen Preis habe: "Wenn wir im Übermaß konsumieren, raubt das anderen Menschen im Süden womöglich die Chance zum Überleben."

Es liege in der Hand eines jeden, etwa den Energieverbrauch zu senken oder fair gehandelte Produkte zu kaufen: "Dann müssen wir uns beim nächsten Brand in einer Textilfabrik in Bangladesch nicht mehr fragen, was das mit uns zu tun hat."