Kongress der Evangelischen-methodistischen Kirche mit 1.000 Besuchern

Kongress der Evangelischen-methodistischen Kirche mit 1.000 Besuchern
Mit einem Gottesdienst ist der Kongress der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) in Reutlingen am Sonntag zu Ende gegangen.

Die für Deutschland zuständige Bischöfin, Rosemarie Wenner, ermutigte die Teilnehmer, den gesellschaftlichen Wandel aus dem Glauben heraus mitzugestalten. "Hoffnung wird dort konkret, wo wir einfach losgehen und das Neue wagen", sagte Wenner mit Bezug auf das Kongressmotto.

An dem viertägigen Treffen der Freikirche mit über 100 Programmpunkten nahmen laut Veranstalterangaben mehr als 1.000 Menschen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich teil. Unter dem Motto "Wer glaubt, bleibt anders" befassten sie sich mit Veränderungen in Gesellschaft und Kirche.

Der Theologieprofessor Christoph Schwöbel sieht in den christlichen Kirchen eine interessante Alternative zur Wachstumsgesellschaft. Die Finanzkrise habe gezeigt, dass die Ideologie des dauernden Wachstums nicht zukunftsfähig sei, sagte er als einer Hauptreferenten am Samstag beim EmK-Kongress. Weil die Kirche kein Unternehmen sei, sei sie hochinteressant für eine Gesellschaft, die aus dem Wachstumsrennen herauskommen wolle, so der Leiter des Instituts für Hermeneutik und Dialog der Kulturen an der Universität Tübingen.

Die Freikirche hat ihre Ursprünge in einer Reform- und Erweckungsbewegung in England im 18. Jahrhundert. Zur EmK in Deutschland zählen nach eigenen Angaben rund 55.000 Glieder und Angehörige in über 500 Gemeinden. Die EmK finanziert ihre Arbeit aus Spenden.