Nachbarländer schicken afghanische Flüchtlinge zurück

Nachbarländer schicken afghanische Flüchtlinge zurück
Mehr als 50.000 afghanische Flüchtlinge sind bislang in diesem Jahr von den Nachbarländern Iran und Pakistan abgewiesen worden.

Wie die afghanische Nachrichtenagentur PAN am Samstag berichtete, hat die Zahl der Rückkehrer um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugenommen. Nach Angaben der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR in Kabul kommen jeden Tag im Schnitt 213 Afghanen zurück, vor allem aus Pakistan und dem Iran.

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Besonders Pakistan habe seine Anstrengungen verstärkt, Afghanen wieder in ihre Heimat zurückzubringen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres seien 40.000 Afghanen aus Pakistan zurückgekommen. Das seien 24 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres, hieß es. Die Zahl der Rückkehrer aus dem Iran liege bislang bei etwas mehr als 10.000, ähnlich wie im Vorjahr.

Afghanen stellen weltweit die größte Gruppe an Flüchtlingen. 2,7 Millionen Afghanen leben in Pakistan und Iran. Viele von ihnen sind bereits in den 90er Jahren dorthin geflohen, um dem Bürgerkrieg zu entkommen. Seit Jahren bemühen sich beide Länder um eine Repatriierung der Menschen. Die sich verschlechternde Sicherheitslage in Afghanistan und mangelnde wirtschaftliche Chancen bringen jedoch täglich Hunderte Afghanen dazu, illegal in Nachbarländer wie Iran, Pakistan oder Tadschikistan zu fliehen.