World Vision: Militärische Gewalt hilft nicht

World Vision: Militärische Gewalt hilft nicht
Das Hilfswerk World Vision hat sich gegen eine militärische Lösung von Konflikten ausgesprochen.

"Physische Gewalt führt nicht zum Frieden", sagte der Vorstandsvorsitzende der Organisation, Christoph Waffenschmidt, am Freitag in Berlin. Hauptleidtragende in Konfliktsituationen in vielen fragilen und zerrütteten Ländern seien vor allem Kinder. "Sie sind doppelt so oft unterernährt und dreimal so oft wie andere Kinder in der Gefahr, keine Sc undhule besuchen zu können", betonte Waffenschmidt bei der Jahrespressekonferenz der christlichen Organisation.

###mehr-links### Um die Lage in zerrütteten Staaten zu verbessern, sollte in Deutschland und anderen Ländern ein einsatzfähiger Expertenpool eingerichtet werden, der beim Staatsaufbau helfen könnte. Da hätte etwa bei der Polizeiausbildung in Afghanistan viel mehr unternommen werden müssen, hieß es weiter.

World Vision konnte nach eigenen Angaben im Finanzjahr 2011 seine Einnahmen um 6,5 Prozent auf knapp 92 Millionen Euro steigern. Rund 70 Prozent seien private Spenden gewesen. Ein Großteil davon entfiel auf Beiträge für die knapp 160.000 Patenschaftskinder. Mit dem Geld wurden 289 Entwicklungshilfeprojekte in 51 Ländern gefördert. Schwerpunkt der Tätigkeit war Afrika, gefolgt von Asien und Lateinamerika.

Rund 86 Prozent der Einnahmen seien der Projektarbeit zugute gekommen, 14 Prozent für Werbe- und Verwaltungskosten ausgegeben worden, erläuterte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Christoph Hilligen. World Vision Deutschland wurde 1979 gegründet. Die Hilfsorganisation ist derzeit in 98 Ländern vertreten.