EKD-Ratsvorsitzender Schneider: Schritte des Friedens wagen

EKD-Ratsvorsitzender Schneider: Schritte des Friedens wagen
Zum Weihnachtsfest hat die evangelische Kirche einen Appell für Frieden und Gerechtigkeit veröffentlicht.

"Krieg und Gewalt herrschen an vielen Orten", beklagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, am Sonntag in Hannover. Die Weihnachtsbotschaft rufe dazu auf, "der Friedensverheißung der Engel zu vertrauen und auch gegen den Augenschein Schritte des Friedens zu wagen".

"Mit Sorge schauen wir auf die wachsende Gewalt im syrischen Bürgerkrieg und denken an die vielen zivilen Opfer auch in Israel, Palästina und Afghanistan", heißt es in der diesjährigen EKD-Botschaft zum Weihnachtsfest. Der rheinische Präses Schneider, oberster Repräsentant von fast 24 Millionen Protestanten in Deutschland, warnte auch vor einer Verschärfung der Wirtschaftskrise in europäischen Ländern: "Besonders Griechenland, aber auch andere Länder brauchen unsere Hilfe und Solidarität, denn Europa ist mehr als ein Wirtschaftsraum." Europa sei ein Friedensprojekt.

Auch in Deutschland gerieten Menschen ins Abseits, sagte der EKD-Ratsvorsitzende: "Die Weihnachtsbotschaft fordert uns heraus, für diese Menschen die Stimme zu erheben und nach sozialer Gerechtigkeit zu suchen."

Gott schenke an Weihnachten eine unzerstörbare Hoffnung mit der Geburt seines Sohnes: "Wir dürfen gewiss sein: Not und Leiden behalten auch für uns nicht das letzte Wort. Zwar ist mit dem Weihnachtsfest die Dunkelheit auf der Erde nicht vorbei, doch alle Dunkelheit der Welt wird erleuchtet von dem einen Licht Jesus Christus", so Präses Schneider.