Taliban köpfen 17 Zivilisten im Süden Afghanistans

Taliban köpfen 17 Zivilisten im Süden Afghanistans

In Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban 17 Einwohner eines Dorfes wegen ihrer Teilnahme an einer Musik-Party geköpft. Wie die afghanische Nachrichtenagentur PAN am Montag berichtete, richteten die Aufständischen die Gruppe in einer Siedlung in der Provinz Helmand, im Süden des Landes hin. Unter den Opfern sind den Angaben nach zwei Frauen. Das Gebiet, in dem die Gruppe getötet wurde, wird von den Taliban kontrolliert.

In der strengen Ideologie der Taliban gilt Musik, die nicht religiösen Zwecken dient, als lasterhaft. Zur Zeit des brutalen Taliban-Regimes in den 90er Jahren war in Afghanistan der Besitz von Musikinstrumenten, Radios, Fernsehern, Computern und Musik-Kassetten verboten, weil diese Waren angeblich sexuelle Eskapaden förderten. Außerdem durften Frauen und Männer, die weder miteinander verwandt noch verheiratet waren, sich weder treffen noch zusammenarbeiten. Nach Angaben lokaler Behörden hatten die Männer zusammen Musik gehört und den beiden Frauen beim Tanzen zugeschaut.