Kupferdiebstahl für Kirchengemeinden zunehmendes Problem

Kupferdiebstahl für Kirchengemeinden zunehmendes Problem
Kupferdiebe schlagen immer häufiger auch an Kirchen zu.

Gemeinden fragten zunehmend nach Versicherungsschutz gegen solche Verbrechen an, sagte Christian Worms von den VGH Versicherungen in Niedersachsen am Freitag in Hannover dem Evangelischen Pressedienst (epd). Weil die Schäden bislang nicht versichert seien, gebe es allerdings keine auswertbaren Daten dazu.

###mehr-links### Die zunehmenden Kupferdiebstähle beträfen aber nicht nur kirchliche Kunden, unterstrich Worms: "Das ist ein branchenweites Problem." Die VGH entwickle derzeit ein Modell, das auch bei Kupferklau einen Versicherungsschutz anbietet. "Es handelt sich dabei in der Regel um einfachen Diebstahl", erläuterte Worms: "Versichert sind bisher jedoch grundsätzlich Diebstähle nur in Verbindung mit einem Einbruch."

Wichtig sei es, dass Metallhändler und Mitarbeiter der Recyclinghöfe sensibilisiert würden, damit sie genau hinsehen und kritisch nachfragen, wenn solche Metalle angeboten würden. Die Aufklärungsrate sei sehr niedrig. "Das Diebesgut wird in der Regel schnell eingeschmolzen und weiter veräußert, so dass sich Spuren kaum zurückverfolgen lassen", erläuterte der Versicherungssprecher.

Einen wirksamen Schutz gegen die Diebe gibt es nach seinen Worten bisher nicht. "Der einzig praktische und bezahlbare Schutz wäre die Installation von Kunststoff oder anderen Alternativmaterialien statt Kupfer." Das scheide aber aus Gründen des Denkmalschutzes bei Kirchengebäuden meist aus. Selbst von Videoüberwachung ließen sich die Metalldiebe den Erfahrungen nach nicht abschrecken.