Syrien: 33 Journalisten seit März 2011 getötet

Syrien: 33 Journalisten seit März 2011 getötet
Journalisten leben in Syrien gefährlich: Die Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" hat seit März vergangenen Jahres 33 getötete Journalisten und zahlreiche Verhaftungen verzeichnet. Allein in den vergangenen fünf Wochen seien zehn sogenannte Bürgerjournalisten getötet worden, teilte die Organisation am Dienstag in Berlin mit.

Die meisten von ihnen seien bei dem Versuch ums Leben gekommen, die Gefechte zu dokumentieren und ihre Beiträge der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Regierung gehe derzeit rigoros gegen unabhängige Journalisten und Bürgerjournalisten vor und verhindere zugleich die Einreise internationaler Reporter. Auf der aktuellen weltweiten Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" nimmt Syrien Platz 176 von 179 ein.

Als aktuellen Fall nannte "Reporter ohne Grenzen" die Verhaftung des freien Journalisten Mohamed Sami al-Kayyal am 27. Juni in Tartus. Er sei nach Damaskus in das Gefängnis des syrischen Geheimdienstes verlegt worden. Al-Kayyal hatte den Angaben zufolge für regionale Zeitungen geschrieben.

Am 26. Juni wurde der Aktivist Wael Omar Bard in Jarjanaz im Süden des Bezirks Idlib getötet. Nach Angaben der Organisation "Doha Centre for Media Freedom" wurde er von einer Kugel getroffen, als er die Gefechte zwischen Soldaten und der Freien Syrischen Armee filmte. Zuvor hatte Bard in sozialen Netzwerken Videoaufnahmen von den syrischen Aufständen und den oppositionellen Demonstrationen veröffentlicht.