Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr sind in Deutschland rund 129.300 Ehen geschieden worden. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, waren das 0,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor, als der niedrigste Stand seit der deutschen Vereinigung erreicht wurde.
Im langjährigen Trend ging die Zahl der Scheidungen den Angaben nach fast stetig zurück, von 2003 bis 2024 um 39,6 Prozent. Die Zahl der Eheschließungen ist aber ebenfalls rückläufig. 2024 wurden 349.200 Ehen geschlossen, das waren 3,3 Prozent weniger als 2023. Zwischen Mann und Frau gab es im vergangenen Jahr 340.400 Eheschließungen, zwischen Personen gleichen Geschlechts 8.800.
Etwas mehr als die Hälfte der im Jahr 2024 geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige Kinder. Insgesamt waren etwa 111.000 Minderjährige von einer Scheidung ihrer Eltern betroffen.
Im Durchschnitt waren die 2024 geschiedenen Ehepaare 14 Jahre und 8 Monate verheiratet. Bei etwa 16,4 Prozent der Paare erfolgt die Scheidung nach 25 Jahren oder später.
