Chemnitz (epd). Die Eskalation im Nahen Osten hat auch Auswirkungen auf die europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Die Vertigo Dance Company aus Israel habe ihre Teilnahme am Programm abgesagt, teilte das Kulturhauptstadtbüro am Dienstag in Chemnitz mit. Das Ensemble aus Jerusalem sollte am Mittwoch in Chemnitz an der Eröffnung des Internationalen Festivals für zeitgenössischen Tanz mit dem Stück „Mana“ teilnehmen. Das Tanzstück erzählt vom Wunsch zu fliegen und der Sehnsucht, nach Hause zurückzukehren.
Aufgrund der aktuellen politischen Lage und Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr könne dies nicht wie vorgesehen stattfinden, hieß es. Die Theater Chemnitz stünden mit der Company in Kontakt. Seit Tagen greifen sich Israel und der Iran gegenseitig an.
Anstelle der geplanten Aufführung präsentiert das Festival zur Eröffnung einen dreiteiligen Ballettabend. Zu Gast im Chemnitzer Opernhaus ist unter anderem das Bayerische Junior Ballett aus München. Das Tanzfestival findet bis zum 29. Juni unter dem Motto „Tanz Moderne Tanz“ in Chemnitz statt.
Am Samstag lädt die Ballettchefin der Chemnitzer Theater, Sabrina Sadowska, die Stadtbevölkerung und ihre Gäste zu einem Guinness-Weltrekordversuch ein. Ziel ist es, die größte und längste Ballettklasse der Welt zu bilden.
Statt klassischer Ballettstangen sollen unter anderem Bauzäune und Absperrgitter als Trainingshilfen dienen. Mindestens 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind den Angaben zufolge dafür nötig. Vorkenntnisse seien nicht erforderlich.
