Brüssel, Luxemburg (epd). Deutschland und Österreich haben sich beim EU-Innenministertreffen darüber ausgetauscht, wie Jüdinnen und Juden besser vor Übergriffen geschützt werden können. Jetzt gehe es darum, jüdische Einrichtungen in Deutschland und in Österreich zu schützen, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Donnerstag an der Seite ihres österreichischen Kollegen Gerhard Karner in Luxemburg. „Wir tauschen uns eng darüber aus, wie wir den Menschen die Sicherheit geben können dieser Tage.“ Deutschland und Österreich hätten mit der „dunkelsten Geschichte“ eine besondere Verantwortung.
„Dieser Verantwortung kommen wir nach“, sagte Österreichs Innenminister Gerhard Karner. In beiden Ländern seien nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden. Die Polizei zeige in Österreich mehr Präsenz vor jüdischen Einrichtungen, weil sich Kinder nicht mehr in die Schule trauten. Das Gleiche gelte in Deutschland, sagte Faeser. „Und so werden wir uns auch für die nächsten Wochen und Monate aufstellen.“ Die EU müsse einen besonderen Fokus auf die Radikalisierung im Internet legen, betonten beide.
