Nach der Vorstellung des Programms am 23. Mai wolle sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich einschalten und im Juni oder Juli mit den Ministerpräsidenten über mögliche Verbesserungen reden. Laut Zeitungsbericht wollen Merkel und Schröder mit ihrer Initiative zum Ausbau der Kindertagesstätten die Ablehnung des Betreuungsgeldes in Teilen der eigenen Partei überwinden.
Um den Widerstand gegen die von der CSU geforderte neue Leistung vor allem bei CDU-Frauen in der Unions-Bundestagsfraktion zu brechen, wolle die Regierung deutlich machen, dass der Krippenausbau weiterhin Priorität habe. Das Betreuungsgeld soll von Mitte 2013 an Eltern gezahlt werden, die ihre Kleinkinder nicht in eine staatlich geförderte Kindertagesstätte geben. Sie sollen für einjährige Kinder 2013 monatlich 100 Euro erhalten. Ab 2014 würden für ein- und zweijährige Kinder monatlich 150 Euro gezahlt.
Ab dem 1. August nächsten Jahres gilt für Kinder unter drei Jahren ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Nach Schätzungen des Städte- und Gemeindebundes fehlen derzeit noch rund 200.000 Plätze.