Hamburg (epd). Nahezu die Hälfte der Deutschen ist einer Umfrage zufolge dafür, die volle Bezugsdauer des Elterngelds nicht an die Bedingung zu knüpfen, dass beide Elternteile eine berufliche Auszeit nehmen. 46 Prozent der Befragten plädieren für eine bedingungslose Erweiterung des Bezugszeitraums auf 14 Monate, wie das Meinungsforschungsunternehmen Ipsos am Montag in Hamburg mitteilte.
Frauen sprachen sich in der repräsentativen Online-Umfrage mit 53 Prozent sogar häufiger für die bedingungslose Gestaltung des Elterngelds aus als Männer (38 Prozent). Den Eltern stehen gemeinsam insgesamt 14 Monate Basiselterngeld zu, wenn sich beide an der Betreuung beteiligen und dadurch Einkommen wegfällt. Sie können die Monate frei untereinander aufteilen. Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und höchstens zwölf Monate für sich in Anspruch nehmen.
Dafür, das Elterngeld nur dann für 14 Monate zu zahlen, wenn die Elternzeit gleichmäßig aufteilt ist, sind der Umfrage zufolge nur 12 Prozent der Befragten. Hier war die Zustimmung bei Männern (14 Prozent) größer als bei Frauen (10 Prozent). Zudem waren Männer häufiger für eine vollständige Abschaffung des Elterngelds (12 Prozent) als Frauen (7 Prozent). Für die Untersuchung wurden 1.000 Wahlberechtigte zwischen 18 und 75 Jahren befragt.
