Bundestag: Das 49-Euro-Ticket kann kommen

Bundestag: Das 49-Euro-Ticket kann kommen

Berlin (epd). Der Bundestag hat am Donnerstag in Berlin das 49-Euro-Ticket beschlossen. Es wird zum 1. Mai eingeführt und ist im Nahverkehr bundesweit gültig. Dem Gesetz der Ampel-Koalition stimmten die Union und die AfD nicht zu, die Linke enthielt sich der Stimme.

In der abschließenden Debatte sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP): „Was wir heute beschließen, hat das Zeug, die Geschichte des öffentlichen Personen-Nahverkehrs neu zu schreiben. Mit dieser Reform zeigen wir: Deutschland kann modern, Deutschland kann digital, Deutschland kann einfach.“

Das 49-Euro-Ticket, das auch als Deutschlandticket oder kurz D-Ticket bezeichnet wird, soll vom 3. April an verkauft werden. Es ist als monatlich kündbares Abo über die Internetseiten oder Apps der Verkehrsverbünde, bei der Bahn und in Kundenzentren erhältlich. Die Fahrgäste erhalten es über eine Smartphone-App oder als Chipkarte, für eine Übergangszeit auch noch als Papierticket.

Der Bund zahlt den Ländern von 2023 bis 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro, um die Hälfte der Einnahmeverluste bei den Verkehrsunternehmen auszugleichen. Die andere Hälfte tragen die Länder. Im Einführungsjahr teilen sich Bund und Länder darüber hinaus mögliche Mehrkosten. 2025 soll über die Finanzierung neu entschieden werden.

Der Bundesrat muss in seiner nächsten Sitzung Ende März noch zustimmen. Das 49-Euro-Ticket war nach langwierigen Verhandlungen zwischen Bund und Ländern als Folgeticket für das 9-Euro-Ticket vom vergangenen Sommer vereinbart worden.