Berlin (epd). Am Internationalen Frauentag haben in Berlin mehrere tausend Menschen für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung demonstriert. Insgesamt waren am Mittwoch mehr als 15 Demonstrationen und Versammlungen dazu angemeldet. Allein an einer gewerkschaftlichen Demonstration nahmen nach Polizeiangaben rund 6.500 Menschen teil. Von weiteren Kundgebungen meldete die Polizei jeweils mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Internationale Frauentag am 8. März ist in Berlin seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) betonte, auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit seien weitere Schritte nötig. Frauen erlebten täglich, dass der Zugang zu politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Teilhabe für sie ungleich schwerer sei. In den Freiheitsbewegungen der Welt seien Frauen zugleich Vorbilder, unterstrich Giffey: „Sie leisten trotz allergrößter Risiken Widerstand.“ Die Regierende Bürgermeisterin würdigte das Engagement von Iranerinnen für fundamentale Frauenrechte und den Einsatz von Ukrainerinnen für ihr Land.
Sybill Schulz von der Initiative „Berlin - Stadt der Frauen” betonte, noch immer litten Frauen weltweit unter Ungleichheit, Mehrfachbelastung und Diskriminierung. Frauen und Mädchen seien häufiger “Opfer von sexualisierter, körperlicher, psychischer Gewalt, von Kriegen, von repressiven Regimen und politischer Unterdrückung" wie aktuell im Iran, in Afghanistan und in der Ukraine.
