Potsdam (epd). Brandenburg hat zum Jahresbeginn den Vorsitz der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz der Bundesländer übernommen. Schwerpunktthema sei die gleichberechtigte Teilhabe, teilte das brandenburgische Frauenministerium am Sonntag in Potsdam mit. Dabei würden auch Bereiche und Ursachen weiblicher Unterrepräsentanz auf entscheidungsrelevanten Ebenen thematisiert. Die Hauptkonferenz unter Leitung von Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) ist am 15. und 16. Juni in Potsdam geplant.
Beim Thema der gleichberechtigten Teilhabe hinke Deutschland im internationalen Vergleich vor allem bei Frauen in Führungspositionen hinterher, kritisierte Nonnemacher: „Dabei haben Frauen in der Praxis gleiche oder höhere Bildungsabschlüsse, Qualifikationen sowie Führungskompetenzen.“ Besonders eklatant zeige sich dies in Parlamenten und politischen Ämtern. Mehr als 100 Jahre nach Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts für Frauen stagniere der Frauenanteil in der Politik.
Frauen hätten zwar durch ihren jahrhundertelangen Kampf für Gleichberechtigung sehr viel erreicht, betonte Nonnemacher: „Aber bis eine echte Gleichstellung auf allen Ebenen tatsächlich erreicht ist, haben wir noch einiges zu tun.“
