Erfurt (epd). Für Zusammenhalt und Zuversicht trotz großer Herausforderungen hat Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) zum Tag der Deutschen Einheit geworben. Die Demokratie in Deutschland sei stark. „Diese Stärke kann sie aber nur entfalten, wenn wir zusammenstehen“, sagte Bas am Montag in ihrer Rede zum Tag der Deutschen Einheit im Erfurter Theater.
Die Bundestagspräsidentin mahnte mit Blick auf die Wendezeit: „Wir sollten uns an den Mut und den Zusammenhalt jener Tage erinnern.“ Sie zeigten, wie viel bewegt werden könne, auch in Zeiten großer Unsicherheit. Seit 1990 seien viele Krisen bewältigt und große Aufgaben gemeistert worden, sagte Bas mit Blick auf Wiedervereinigung und Umbruch in Ostdeutschland, Wirtschafts- und Finanzkrise, die Aufnahme vieler Geflüchteter und die Corona-Pandemie.
„Das Wichtigste in diesen Zeiten war - und bleibt: Wir halten zusammen“, fügte die Politikerin hinzu und mahnte: „Kommen wir zusammen! Sehen wir, was uns verbindet! Und lernen wir voneinander!“ Demokratie lebe dabei vom Streit. Miteinander zu reden sei notwendig, gerade auch über Reizthemen wie Impfpflicht oder Waffenlieferungen. Ziel des demokratischen Streits müssten gemeinsame Lösungen sein. Dafür wünsche sie sich weniger Wut und mehr Respekt, weniger Rechthaberei und mehr Neugier, weniger Vorurteile und mehr Empathie.
Die Bundestagspräsidentin zeigte sich überzeugt, dass die Demokratie in Deutschland robust ist: „Wir haben selbstbewusste Volksvertretungen, die die Interessen der Menschen bündeln und ausgleichen.“ Jede und jeder habe die Möglichkeit, sich politisch einzubringen.
