Berlin (epd). Der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp) fordert ein Hilfsprogramm für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Diese Gruppe könne oft nicht voll berufstätig sein und daher die aktuellen Preissteigerungen nicht mehr bewältigen, teilte der bvvp am Montag in Berlin mit.
In Psychotherapiesitzungen sind laut bvvp derzeit Existenzängste häufig Thema. Schon immer hätten es Menschen mit psychischen Erkrankungen schwer gehabt, ihre Existenz zu bestreiten Nun aber lösten schon die nächste Mietzahlung oder der nächste Einkauf Angst aus.
„Für psychische Erkrankungen gibt es kein eigenes Verschulden der Betroffenen, und sie lassen sich auch nicht dadurch beheben, dass sich diese Menschen einfach mal ein bisschen mehr anstrengen, um ihre Lebensverhältnisse zu verbessern“, erklärte der bvvp-Bundesvorsitzende Benedikt Waldherr. Psychotherapie erziele die besten Behandlungsergebnisse unter sicheren Rahmenbedingungen. „Wenn reale Existenzängste ins Spiel kommen, dann kann oft nur schwer an den eigentlichen Themen der Psychotherapie gearbeitet werden.“
