Berlin (epd). Klimaaktivisten haben am Donnerstag in Berlin zum zweiten Mal in dieser Woche die Straße vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium blockiert. Jeden Tag würden weltweit 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben, hieß es zur Begründung. Der Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland gehe dabei auch auf das Konto des Landwirtschaftsministeriums mit seiner Lobbypolitik für Agrarkonzerne.
Die zeitweilige Blockade der Wilhelmstraße mit nach Veranstalterangaben rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde nach mehreren Stunden von der Polizei aufgelöst. Erneut hatten sich einige der Aktivistinnen und Aktivisten mit Sekundenkleber auf dem Asphalt festgeklebt. Später protestierten Klimaschützerinnen und -schützer am Wittenbergplatz gegen die Zerstörung der Meere. Die Polizei war wie in den vergangenen Tagen mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Proteste sind Teil einer Aktionswoche, mit der die Klimabewegung sechs Wochen vor der Bundestagswahl den Druck auf Politik und Parteien erhöhen will. Zu der Protestwoche unter dem Motto „AugustRiseUp“ hat ein Bündnis aus mehreren Organisationen und Initiativen aufgerufen, darunter „Extinction Rebellion“ und „Fridays for Future Berlin“. Bereits an den Vortagen gab es Blockaden, Besetzungen und Proteste, unter anderem vor den Parteizentralen von CDU, SPD und Grünen.
