Osnabrück (epd). Die deutsche Modeindustrie hat aus Sicht des Verbandes German Fashion aus der Corona-Pandemie gelernt, dass das Thema Nachhaltigkeit weiter wichtig bleibt. Allerdings hätten sich die Schwerpunkte verändert, sagte Verbandspräsident Gerd Oliver Seidensticker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch 2013 habe der Fokus zunächst auf der sozialen Nachhaltigkeit gelegen. Jetzt liege er mehr auf der Ökologie.
Das Recycling von Stoffen hat Seidensticker zufolge allerdings Grenzen. Baumwolle könne nicht beliebig häufig recycelt werden, die Faser werde rissig. Die höchste Recyclingfähigkeit habe eine Kunstfaser. „Aber da haben wir es am Ende auch mit einem Konsumenten zu tun, der Kunstfaser vor allem im Sportbereich akzeptiert, jedoch nicht in der Alltagsmode“, sagte der Branchenvertreter.
