Kurt Beck verteidigt aktive Rolle der Kirchen in Gesellschaft

Kurt Beck verteidigt aktive Rolle der Kirchen in Gesellschaft

Duisburg (epd). Der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Kurt Beck, hat die gesellschaftliche Rolle der Kirche gewürdigt. Die Kirchensteuern seien vor allem wegen der subsidiären Verantwortlichkeit der Kirchen notwendig, sagte der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz (SPD) am Samstagabend in Duisburg. "Wenn nur der Staat zuständig ist, haben wir kein Maßstäbe mehr", erklärte Beck. "Wir brauchen dieses Stück Richtschnur."

Laut seinen Worten müssen jedoch die Aufgaben, die die Kirche vom Staat übernimmt, mit den Leistungen besser in Einklang gebracht werden. Der SPD-Politiker sprach sich hier für "vernünftige Finanzierungsgrundlagen" für die Kirchen aus. Anders seien die Aufgaben am Menschen von der Kindertagesstätte bis zur Pflege nicht zu erfüllen, erklärte der zeitweilige SPD-Bundesvorsitzende.

Beck sprach vor mehreren Hundert Menschen beim Neujahrsempfang des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg. In seiner Rede in der Salvatorkirche mahnte der 70-Jährige den Zusammenhalt der Gesellschaft an. Politik und Kirchen müssten alles dafür tun, dass "die Kräfte, die uns in der Gesellschaft beisammen halten, stärker bleiben als die, die uns auseinanderbringen", forderte er.