Dresdner Friedenspreis für Herzog von Kent

Dresdner Friedenspreis für Herzog von Kent
Der britische Herzog von Kent, Prinz Edward, erhält am 14. Februar den Dresdner Friedenspreis.

Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige seinen Beitrag zur Versöhnung zwischen Großbritannien und Deutschland, teilte der Verein Friends of Dresden Deutschland am Mittwoch in Dresden mit. Der Verein hatte die Auszeichnung 2010 ins Leben gerufen. Die Laudatio bei der Übergabe in der Semperoper hält der ehemalige sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU).

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Der Herzog von Kent, Cousin der britischen Königin Elizabeth II., ist seit 1994 Schirmherr des Dresden-Trusts. Der britische Förderverein hatte während des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche das neue Turmkreuz überreicht. Das Geschenk der Briten sei "ein beeindruckendes Symbol für die Veränderung der Beziehung zwischen den einstigen Kriegsgegnern", hieß es. Dazu habe der Herzog von Kent maßgeblich beigetragen. Deutsche Bomben hätten auch den Buckingham-Palast in London getroffen. Umso höher seien "die Versöhnungsgesten" des Vertreters des britischen Königshauses zu bewerten.

Musikalisch wird die Preisverleihung in der Semperoper von der britischen Band Orchestral Manoeuvres in the Dark gestaltet. Gespielt werde auch deren Song "Dresden". Die Übergabe der Auszeichnung ist Teil der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Zerstörung Dresdens am 13. Februar.

Gestiftet wird der "Dresden-Preis" für Konflikt- und Gewaltprävention von der Klaus Tschira Stiftung Heidelberg. Einen Friedenspreis zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens mit dem Namen der Stadt zu vergeben, sei auch ein Zeichen gegen die jahrelange versuchte Vereinnahmung des Datums durch Rechtsextremisten, hieß es.

Der Friedenspreis wird seit 2010 jährlich um den 13. Februar in der Dresdner Semperoper vergeben. Erster Preisträger war der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow. Es folgten der Dirigent Daniel Barenboim, der Kriegsfotograf James Nachtwey, der ehemalige sowjetische Offizier Stanislaw Petrow und schließlich im vergangenen Jahr der Friedensaktivist Emmanuel Jal, ein ehemaliger Kindersoldat aus dem Sudan.