Streit in Sachsen über "Pegida"-Einladung

Streit in Sachsen über "Pegida"-Einladung
Die Grünen haben empört auf die Einladung von Vertretern der "Pegida"-Bewegung in den Sächsischen Landtag durch die AfD-Fraktion reagiert. Sachsens Grünen-Fraktionschef Volkmar Zschocke sprach am Freitag in Dresden von einem weiteren Beitrag, "antimuslimischen Rassismus salonfähig zu machen".

Grünen-Fraktionschef Volkmar Zschocke warf der Alternative für Deutschland (AfD) vor, sie versuche, "aus der derzeit aufwallenden fremdenfeindlichen Stimmung politisches Kapital zu schlagen". Dies zeige die "geistige Nähe" der AfD zu den "Pegida"-Organisatoren, sagte Zschocke.

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Das Treffen der sächsischen AfD-Fraktion mit den Organisatoren der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" ("Pegida") soll am kommenden Mittwochabend stattfinden. Nach Angaben eines Fraktionssprecher solle es dazu dienen, sich über die politischen Ziele der Bewegung zu informieren. Die AfD-Fraktionsvorsitzende Frauke Petry dazu wurde mit den Worten zitiert, man werde sich "vorurteilsfrei anhören, worin die politische Zielsetzung der Organisatoren besteht". "Viele Parteien und Organisatoren reden über 'Pegida', wir reden mit ihnen", fügte sie hinzu.

Das Treffen am Mittwochabend ab 18 Uhr im Landtagsgebäude ist nicht öffentlich. Die AfD-Fraktion will am Folgetag über Inhalt und Ergebnis informieren. Bereits für Montagabend wird in Dresden mit einer neuen "Pegida"-Demonstration sowie Protesten dagegen gerechnet. Zuletzt hatten sich vor Weihnachten 17.500 Menschen an dem "Pegida"-Aufzug in der Dresdner Innenstadt beteiligt.