Nobelpreisträger Satyarthi prangert Kinderprostitution an

Nobelpreisträger Satyarthi prangert Kinderprostitution an
Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi hat das Milliarden-Geschäft mit der Kinderprostitution in Indien angeprangert.

"Die Zahlen sind schockierend", erklärte der Kinderrechtsaktivist in einer Studie seiner Hilfsorganisation Bachpan Bachao Andolan. "Allein in Indien liegen die Einnahmen durch Sex-Handel mit Kindern bei 343 Milliarden US-Dollar", zitierte die Zeitung "Mail Today" am Donnerstag aus dem Bericht.

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Besondere Besorgnis bereite, dass verstärkt Kinder, die als Hausangestellte arbeiten, in der Prostitution enden: Fast 40 Prozent aller Mädchen und Jungen, die in Haushalten beschäftigt seien, würden in das Sex-Gewerbe gezwungen. Fast 3,6 Millionen Kinder sind in Indien der Studie zufolge vom Arbeitsagenturen als Bedienstete in Privathaushalte vermittelt worden.

Der 60-jährige Satyarthi war am Freitag gemeinsam mit der pakistanischen Bildungsaktivistin Malala Yousafzai mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Mit seiner in den 1980er Jahren gegründeten Organisation Bachpan Bachao Andolan ("Rettet die Kindheit") hat Satyarthi Tausende Kinder in Indien aus Zwangsarbeit befreit.