Südafrika bangt um Nelson Mandela

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Südafrika bangt um Nelson Mandela
Die Sorge um Nelson Mandela bedrückt Südafrika. Zwei Tage nach der Einlieferung des früheren Präsidenten ins Krankenhaus sprach die Regierung am Montag laut Medienberichten von einem unverändert ernsten Zustand.

Der 94-Jährige wird zum dritten Mal innerhalb eines Jahres wegen einer wiederkehrenden Lungeninfektion in einer Klinik in Pretoria behandelt. Staatschef Jacob Zuma rief die Nation erneut zum Gebet für den Friedensnobelpreisträger auf, wie die Zeitung "Mail & Guardian" am Montag berichtete.

Präsidentensprecher Mac Maharaj bestätigte, dass Mandela auf der Intensivstation liegt. Hoffnung ziehen die Südafrikaner laut dem britischen Sender BBC indes aus einer Äußerung von Mandelas Tochter Zindzi, die nach einem Krankenhausbesuch am Sonntag die Kämpfernatur ihres Vaters betont habe.

Bleibende Lungenschäden von einer Tuberkulose

Mandela war am Samstagmorgen ins Krankenhaus gebracht worden. Erst im Dezember vergangenen Jahres sowie im März und April war der Nationalheld wegen Lungenproblemen in der Klinik behandelt worden.

Mandela wird nicht nur in Südafrika, sondern weltweit für seinen Einsatz für Frieden und Versöhnung verehrt. Unter dem rassistischen Apartheidregime der weißen Minderheit verbrachte der Freiheitskämpfer 27 Jahre im Gefängnis. Dort zog er sich Tuberkulose zu, seine Lunge soll bleibende Schäden davongetragen haben. 1994 wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. 1999 gab er das Amt auf, 2004 zog er sich offiziell aus dem öffentlichen Leben zurück. Zunehmend gebrechlich wurde der ehemalige Staatschef zuletzt nur noch selten in der Öffentlichkeit gesehen.