Im August hätten mehr als 100.000 syrische Männer, Frauen und Kinder in den Nachbarländern Türkei, Libanon, Jordanien und Irak Zuflucht gesucht, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit.
###mehr-artikel### Insgesamt seien 235.000 Menschen vor der Gewalt in dem arabischen Land geflohen. UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming erklärte, dass auch einige Syrer in Europa angekommen seien. "Es sind aber wenige", sagte sie. Die meisten geflohenen Syrer wollten in den Nachbarländern ihres Heimatstaates untergebracht werden. Eine spätere Rückkehr nach Syrien sei dadurch leichter, erklärte Fleming.
Etwa 1,2 Millionen Syrer auf der Flucht
Die Türkei meldet laut UNHCR die meisten registrierten syrischen Flüchtlinge, rund 80.000 Menschen. In Jordanien ließen sich 77.000 Syrer als Flüchtlinge registrieren oder warten darauf. Doch schätzt die Regierung in Amman, dass sich weit mehr Syrer nach Jordanien durchgeschlagen haben. Die meisten syrischen Flüchtlinge in Jordanien ließen sich nicht registrieren.
Zudem seien 59.000 Syrer im Libanon als Flüchtlinge untergekommen, im Irak zähle man etwa 17.000 geflohene Syrer. Innerhalb Syriens sind nach UN-Schätzungen etwa 1,2 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Oppositionellen.
Syriens diktatorisch herrschender Präsident Baschar al-Assad versucht seit März 2011 einen Volksaufstand mit Waffengewalt zu ersticken. Dabei kamen nach UN-Schätzungen bis zu 20.000 Menschen ums Leben.
