Auswärtiges Amt gründet "Task Force Syrien"

Auswärtiges Amt gründet "Task Force Syrien"
Das Auswärtige Amt will gemeinsam mit anderen Ministerien bereits jetzt über Wiederaufbauhilfen und humanitäre Hilfe für die Zeit nach dem Konflikt in Syrien beraten. Dazu sei eine "Task Force Syrien" eingerichtet worden, teilte das Auswärtige Amt am Freitag in Berlin mit.

Den Vorsitz über die ressortübergreifende Arbeitsgruppe übernimmt der Regionalbeauftragte für die Region, Botschafter Boris Ruge.

"Die Lage in Syrien spitzt sich immer mehr zu", erklärte Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Neben der Verstärkung humanitärer Hilfe müssten auch nach dem Rücktritt Kofi Annans die Bemühungen um den Einstieg in einen politischen Prozess weiter gehen, sagte Westerwelle. Annan, der sich seit April für einen Friedensplan für Syrien eingesetzt hat, gibt sein Amt als Syrien-Sondergesandter der Vereinten Nationen zum Monatsende auf.

###mehr-artikel### In Syrien kämpft die Opposition gegen das Regime von Machthaber Baschar al-Assad. Das Auswärtige Amt geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Assad die volle Kontrolle über das Land nicht wiedererlangen wird und Oppositionelle dauerhaft die Macht über Teile des Landes erlangen.

Nach UN-Angaben aus der vergangenen Woche sind inzwischen mehr als 150.000 Menschen vor den Kämpfen in Syrien in die Nachbarländer geflohen. Mindestens 1,5 Millionen Menschen sollen im Land selbst auf der Flucht sein. Drei Millionen Menschen sind auf Hilfen bei Ernährung und Landwirtschaft angewiesen. Die Bundesregierung hatte ihre Nothilfe in der vergangenen Woche auf elf Millionen Euro aufgestockt.