Weniger Asylanträge seit Jahresbeginn

Weniger Asylanträge seit Jahresbeginn
Die Zahl der Asylbewerber in der EU ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich gesunken. Wie die "Welt" (Samstag) unter Berufung auf Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat berichtete, registrierten die EU-Staaten von Januar bis März insgesamt 123.740 erstmalige Asylanträge. Das seien 29 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2017. In den ersten drei Monaten 2017 hatten 174.410 Flüchtlinge erstmals einen Asylantrag gestellt.

Auf Deutschland entfielen fast ein Viertel der Anträge (34.365), gefolgt von Frankreich (25.250) und Italien (17.820). Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ging die Zahl der erstmaligen Asylanträge in Deutschland um 38,5 Prozent zurück (Gesamtzahl Januar bis März 2017: 56.055).

Anfang dieser Woche hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf vorläufige EU-Zahlen über einen Rückgang der Zahl der Asylbewerber in den ersten vier Monaten dieses Jahres berichtet. Von Januar bis Ende April dieses Jahres stellten demnach rund 176.000 Flüchtlinge in der EU erstmals einen Asylantrag. Das entspreche einem Rückgang von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.



Die Daten stammen aus dem EU-Frühwarn- und Vorsorgesystem, in das alle Mitgliedstaaten ihre Zahlen einspeisen. Die Statistikbehörde Eurostat bestätigte am vergangenen Dienstag auf Anfrage den Trend. Die Zahlen seien jedoch noch nicht vollständig, sagte eine Eurostat-Sprecherin dem epd.