Kaum noch Hoffnung auf Überlebende

Rettungskräfte suchen nach dem Erdbeben nach Überlebenden
© Fernando Sánchez/EUROPA PRESS
Mitglieder des marokkanischen Militärs und Roten Kreuzes arbeiten am Montag an der Rettung eines Mannes aus den Trümmern.
Verheerendes Erdbeben in Marokko
Kaum noch Hoffnung auf Überlebende
Rettungsteams setzen ihre fieberhafte Suche in den schwer zugänglichen Gebieten Marokkos fort. Mindestens 2800 Menschen sind bisher ums Leben gekommen, so die offiziellen Angaben.

Die Hoffnung auf Überlebende in den Trümmern nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko mit mindestens 2900 Toten schwindet. Nach 72 Stunden setzten Einsatzkräfte und Freiwillige dennoch auch am Dienstag ihre fieberhafte Suche in dem schwer zugänglichen Gebiet fort. Sie werden dabei von internationalen Rettungsteams unterstützt. Spanische Rettungskräfte waren nach Auskunft von AFP-Korrespondenten in den beiden vom Erdbeben betroffenen Orten Talat Njakub und Amizmiz südlich von Marrakesch im Einsatz.

Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko stellt die Europäische Union eine Million Euro für humanitäre Hilfe bereit. Es handle sich um eine erste Finanzierung, die Organisationen vor Ort für Hilfs- und Rettungsmaßnahmen zukommen soll, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Damit sollten die am stärksten betroffenen Menschen unterstützt werden.

Zudem sei die EU-Kommission in Kontakt mit den Mitgliedsstaaten, um eine gemeinsame Hilfsorganisation zu koordinieren, sollte Marokko darum bitten, hieß es. Viele Länder hatten sich am Wochenende solidarisch erklärt und ihre Hilfe angeboten.

Marokko war in der Nacht auf Samstag von einem schweren Erdbeben getroffen worden. Das Epizentrum des Bebens mit einer Stärke von 6,8 lag in der Region von El Haouz im Atlasgebirge in der Nähe der Stadt Marrakesch. Die Erschütterungen sollen in einem Umkreis von rund 400 Kilometern zu spüren gewesen sein.

Bisher hat die marokkanische Regierung laut Medienberichten lediglich die Hilfsangebote aus Großbritannien, Spanien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten angenommen. Auch ein geplanter Flug mit Hilfsgütern aus Tunesien konnte bis Montagmorgen zunächst nicht starten. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, betonte, die Europäische Union stehe weiterhin bereit, Marokko auf jede notwendige Weise zu unterstützen.