Besinnung im "MöglichkeitsGarten"

Kirchenglocke im MöglichkeitsGarten
© kibuga/Johannes Vogt
Die Kirchenglocke im MöglichkeitsGarten wurde zum Eröffnungsgottesdienst von einem Kind zum Klingen gebracht.
Kirche auf BUGA gut besucht
Besinnung im "MöglichkeitsGarten"
Mit ihrem "MöglichkeitsGarten" bieten die Kirchen auf der Bundesgartenschau Entspannung, Besinnung, die Gelegenheit zu Gesprächen und zwei mal am Tag eine Andacht. Dieses umfassende Angebot stößt bei den Besuchern auf eine gute Resonanz.

Die Kirche auf der BUGA23 kommt an. Der 700 Quadratmeter große "MöglichkeitsGarten" mit seinen farbigen Flatterbändern lockt die Besucher der Bundesgartenschau. "Rund 50 Menschen kommen in eine von täglich zwei Andachten", sagte Pfarrerin Nina Roller am Freitag in Mannheim.

Insgesamt besuchten in den ersten 89 Tagen laut dem Veranstalter mehr als eine Million Menschen die Bundesgartenschau in Mannheim. Rund 81.000 Dauerkarten seien verkauft worden. Jeder vierte Besuch in Mannheim sei durch die Gartenschau motiviert.

Auf der militärischen Konversionsfläche "Spinelli" haben die evangelische und die katholische Kirche einen "MöglichkeitsGarten" gestaltet. Er bietet Platz für Beteiligung und Gespräche. Erkennungszeichen des kirchlichen Areals ist ein Schattendach, das aus rund 10.000 recycelten Stoffresten gefertigt wurde.

Besucher entspannen sich im Spinelli Park.

Der Grundriss des "MöglichkeitsGartens" ist in Form einer Kathedrale gehalten. Sichtbar auf einem Sandsteinquader angebracht ist die Mannheimer Friedensglocke aus dem Jahr 1755. "Das Netzwerk läuft wunderbar", betonte Roller die gute Zusammenarbeit mit Diakonie, Caritas und Stadtteilgemeinden.

Taufweg wird gut angenommen

Gut angenommen werden etwa der Taufweg, der zum Innehalten einlädt, oder die künstlerisch gestalteten Postkarten mit Gebetsspruch. An heißen Tagen spendet das Sonnensegel Schatten. Wetterfest zeigte sich das BUGA-Team im Juli und Anfang August.

Auch bei Regenwetter gab es um zwölf und um 17 Uhr Andachten. "Zumindest zwei Taizélieder" waren drin, so die Theologin. Viele Besucher schätzen die spirituelle Oase in der Laienausstellung. Sie nehmen Platz auf den bunten Stühlen, finden Abkühlung im Bachlauf oder lassen die Glocke klingen. Einige kommen ins Gespräch mit den Ehrenamtlichen, deren Freundlichkeit, so Roller, immer wieder hervorgehoben werde. Musik lockt sie schon von weitem.

"Es ist einfach nur schön", sagt ein Besucher und erkundigt sich nach den Gottesdienstzeiten. Sein Eindruck unterstreicht, was Nina Roller und ihr Team seit 14. April auf der BUGA23 erleben: "Es ist eine erfüllte Zeit, die schnell vergeht." Noch neun Wochen. Am 8. Oktober geht die BUGA 23 zu Ende. 

Besucher im Spinelli Park