Wittenberg: Themenwoche "Ökumene" und "Luthers Hochzeit"

Wittenberg: Themenwoche "Ökumene" und "Luthers Hochzeit"
Als Teil der Feierlichkeiten um das 500. Reformationsjubiläum hat die Wittenberger Weltausstellung am Mittwoch die Themenwoche "Ökumene" eingeläutet.

Bis Montag sollen zentrale Fragen wie das gemeinsame Abendmahl christlicher Konfessionen im Mittelpunkt der knapp 100 Veranstaltungen auf der Freiluftausstellung stehen, sagte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann. Den Auftakt hatte am Vormittag der emeritierte Kurienkardinal Walter Kardinal Kasper mit einem Vortrag über die "Rechtfertigung" gemacht. Käßmann, die auch Vorsitzende der Themenwoche "Ökumene" ist, zitierte den ehemaligen Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen: "Das Reformationsjubiläum ist ein Kairos für die Ökumene, hat er gesagt. Das ist ein starker Satz!" In den kommenden Tagen liege der Schwerpunkt auf Taufe und Abendmahl.

Ein Highlight am bevorstehenden Wochenende sei das mittelalterliche Stadtfest "Luthers Hochzeit". Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) betonte, es habe nie Zweifel daran bestanden, das traditionelle Stadtfest auch in diesem "besonderen Jahr" zu feiern. Mit dem ausnahmsweise freien Eintritt für alle möchte sich die Stadt bei ihren Bürgern bedanken, die vor allem in der Altstadt durch den Reformationssommer beeinträchtigt werden.

Bei der Weltausstellung Reformation in den Wallanlagen um die Wittenberger Altstadt kommen zwischen dem 20. Mai und dem 10. September Vertreter von mehr als 80 Kirchen und Organisationen in der Lutherstadt zusammen, um über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren.

Das Wittenberger Stadtfest "Luthers Hochzeit" in den Höfen und auf den Plätzen der Altstadt findet in diesem Jahr zum 23. Mal am Wochenende nach Pfingsten statt. Mit rund 80 Stunden Bühnenunterhaltung, Gauklern und Spielleuten erinnert es an die als Skandal angesehene Hochzeit des Mönchs Luther und der Ordensschwester Katharina im Jahr 1525.