Bedford-Strohm: "So viel Sicherheit wie möglich" auf dem Kirchentag

Bedford-Strohm: "So viel Sicherheit wie möglich" auf dem Kirchentag
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sieht nach dem Terroranschlag von Manchester keine veränderte Sicherheitslage für den Kirchentag in Berlin und Wittenberg.

 "Wir haben das sehr sorgfältig geplant, mit den Behörden ein genaues Sicherheitskonzept ausgearbeitet, das auch an keinerlei finanziellen Grenzen scheitern kann. Da muss einfach so viel Sicherheit wie möglich gewährleistet sein", sagte Bedford-Strohm am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. "Ich glaube, dass man vertrauen kann, auch denen, die das jetzt lange vorbereitet haben, dass die das Menschenmögliche getan haben", unterstrich der Theologe. Natürlich gelte auch: "Absolute Sicherheit gibt's nirgendwo."

Vorwürfe von Bundesinnenminister de Maizière (CDU), wonach die Kirchen sich zu wenig in die Debatte um den Islam einmischten, wies Bedford-Strohm zurück: "Ich glaube nicht, dass das stimmt. Wir tun das ja schon die ganze Zeit." Die Kirchen "sprechen auch öffentlich über die Frage, wie die Religionen zu einer Kraft des Friedens in der Gesellschaft werden können". Im Kampf gegen Gewalt und für die Menschenwürde müssten alle zusammenarbeiten: "Natürlich haben Muslime da jetzt eine ganz besondere Verantwortung, weil im Namen des Islam schreckliches Leid angerichtet wird", sagte der Repräsentant der Protestanten in Deutschland.