Protest gegen Aufmarsch von Rechtsextremisten in Berlin

Protest gegen Aufmarsch von Rechtsextremisten in Berlin
Mehr als 1.000 Menschen haben am Samstag in Berlin nach Veranstalterangaben gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremisten vor mehreren Flüchtlingsheimen protestiert.

Mit Sitzblockaden versuchten sie, den Aufzug im Stadtteil Marzahn-Hellersdorf zu verhindern, wie Hannah Eberle vom Berliner Bündnis gegen Rechts dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Die Proteste standen unter dem Motto "Keinen Meter den Brandstiftern".

Die Polizei löste die Blockaden teilweise auf. Dabei seien einige Gegendemonstranten festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Es seien mehrere Strafanzeigen gestellt worden. Zeitgleich versammelten sich etwa 150 Rechtsextremisten im Stadtteil. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 550 Beamten im Einsatz und versuchte, beide Gruppen voneinander fernzuhalten.

Mitglieder der rechtsgerichteten Initiative "Nein zum Heim" hatten zu dem Aufmarsch unter dem Motto "Sicherheit statt Angst" aufgerufen. Die Demonstrationsroute sollte an Unterkünften für Flüchtlinge vorbeiführen. Wegen der Sitzblockaden änderten die Rechtsextremisten jedoch ihren Weg.

In Marzahn-Hellersdorf würden Neonazis und andere Rechtsextremisten seit Jahren versuchen, ein Klima der Angst aufzubauen und die Anwohner einzuschüchtern, sagte Hannah Eberle. Zum Berliner Bündnis gegen Rechts gehören unter anderem Mitglieder der Gewerkschaft ver.di und der Jusos sowie autonome, antifaschistische und linksgerichtete Gruppen. Die Demonstration wurde auch von SPD und Grünen unterstützt.